Die Digitalisierung der Wirtschaft eröffnet neue Chancen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, aber auch für neuen Wettbewerb. So stieg Prof. Dr.-Ing. Boris Otto, Inhaber Professur Industrielles Informationsmanagement an der TU Dortmund und geschäftsführender Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST, in seinen Vortrag ein, indem er erklärte, dass unter den zehn größten Unternehmen weltweit allein sieben rein digitale Unternehmen sind. Diese Unternehmen setzen auf „digitalen Service“. Unternehmen wie Amazon oder Airbnb bieten vor allem digitalen Service und besitzen meist keine physischen Produkte.
Otto betonte, dass Digitalisierung nicht dem Zufall überlassen werden sollte, sondern auf einer guten Planung basiere. Man müsse sich diesem Thema methodisch nähern, um einen guten Ansatz zu erarbeiten. „Digital Business Engineering ist der ingenieursmäßige Entwurf digitaler Geschäftslösungen“, so Otto. Ein wichtiges, aber oft unterschätztes Thema seien die „Stammdaten“. Sie gehören zu den Kernassets, um ein digitales Geschäftsmodell aufbauen und führen zu können. Sie sind der „Rohstoff für digitale Geschäftsmodelle und eine strategische Ressource“. Viele Daten würden heute schon gesammelt, so auch Daten aus der Umwelt der Produkte, z.B. über Sensoren. Diese gelte es besser zu nutzen.
In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass viele Teilnehmer sich bereits intensiv mit der Digitalisierung beschäftigen, aber noch spezifisches Know-How benötigen, wie genau sich einzelne digitale Lösungen umsetzen lassen.